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Leitfaden Katzenernährung

Leitfaden Katzenernährung

 

Katzen sind Fleischfresser. Das bedeutet, dass ihre Ernährung überwiegend aus tierischen Proteinen besteht, die für ihre Gesundheit und ihren Energiehaushalt essenziell sind. Obwohl sie auch einige pflanzliche Stoffe verdauen können, sind tierische Eiweiße die Hauptquelle für notwendige Nährstoffe. Wie bei Hunden muss die richtige Ernährung für Katzen individuell an ihre speziellen Bedürfnisse angepasst werden.

 

Ausgewogene Ernährung:

Entscheidend ist eine Kombination aus Proteinen, Fetten, Vitaminen und Mineralstoffen.

  • Proteine:

    • Sind für das Wachstum und die Reparatur von Zellen, Geweben und Muskeln verantwortlich

    • Proteinquellen sind Fleisch (z.B. Huhn, Rind, Lamm) oder Fisch 

  • Fette:

    • Liefern ebenfalls Energie, unterstützen die Aufnahme von fettlöslichen Vitaminen und sorgen für gesundes Fell und Haut

    • Fettquellen sind beispielsweise Fischöl, Hühnerfett, Rinderfett und Pflanzenöle

  • Vitamine:

    • Jede Vitaminart unterstützt unterschiedliche Bereiche der Gesundheit: Vitamin A für Augen und Haut, Vitamin D für Knochengesundheit, etc.

    • Vitaminlieferanten sind beispielsweise Leber oder Süßkartoffeln

  • Mineralstoffe:

    • Stärken Zähne, Knochen, Muskeln und Nerven

    • Mineralstofflieferanten sind beispielsweise Fleisch, Knochenmehl, Eierschalen und Fisch

 

Hoher Fleischanteil

  • Das Verdauungssystem von Katzen ist darauf ausgelegt, tierisches Protein zu verarbeiten. Daher sollte das Futter einen hohen Anteil an hochwertigem Fleisch (idealerweise mindestens 70-80%) enthalten.

 

Trockenfutter, Nassfutter oder selbstgemachtes Futter?

Jede dieser Optionen hat ihre Vor- und Nachteile, und die Wahl hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie dem Alter, Gesundheitszustand und den individuellen Bedürfnissen der Katze.

  • Trockenfutter: 

    • Ist leicht zu lagern, gut portionierbar und oft günstiger als die anderen Futtermittel. Zudem hilft es bei der Zahnpflege, da durch das Kauen Plaque und Zahnstein verringert werden. Allerdings enthält Trockenfutter oft weniger Feuchtigkeit als Nassfutter, was für Katzen, die generell wenig Wasser trinken, problematisch sein kann. Hier sollte darauf geachtet werden, dass immer genügend frisches Wasser zur Verfügung steht.

  • Nassfutter:

    • Bietet durch seinen höheren Feuchtigkeitsgehalt den Vorteil, dass Katzen, die schlecht trinken, mehr Flüssigkeit aufnehmen. Außerdem schmeckt es den meisten Katzen besser.

    • Ein Nachteil ist jedoch die kurze Haltbarkeit nach dem Öffnen und, dass es oft teurer ist.

  • Selbstgemachtes Futter:

    • Hat den klaren Vorteil, dass man die vollständige Kontrolle über die Qualität und Herkunft der Zutaten hat. Selbstgemachtes Futter kann besonders vorteilhaft für Katzen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten oder speziellen Diätanforderungen sein, da es individuell an die Bedürfnisse der Katze angepasst werden kann.

    • Wichtig ist jedoch, dass das Futter ausgewogen ist und mit einem Experten abgestimmt wurde

    • Diese Art der Fütterung kann zeitaufwändig und kostenintensiv sein, weshalb sie nicht für jeden Katzenbesitzer die ideale Lösung ist.

 

Die richtige Wassermenge

Katzen neigen oft dazu, zu wenig zu trinken, da sie in freier Wildbahn ihre Flüssigkeit aus der Nahrung gewinnen. Bei der Fütterung von Trockenfutter ist es besonders wichtig, sicherzustellen, dass die Katze ausreichend trinkt. Als Faustregel gilt, dass Katzen etwa 50 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht täglich aufnehmen sollten. Bei Nassfutter erhalten sie bereits einen Großteil der benötigten Flüssigkeit.

 

Bedürfnisse je nach Lebensphase 

  • Die Ernährung von Katzen variiert je nach Alter, Größe, Energielevel und gesundheitlichem Zustand

    • Kitten: Benötigen eine protein- und energiereiche Fütterung für das Wachstum

    • Erwachsene Katzen: Eine ausgewogene Ernährung, portioniert nach Aktivitätslevel

    • Senioren: Haben oft einen langsameren Stoffwechsel und neigen zu Gelenkproblemen. Sie benötigen weniger Kalorien, dafür mehr hochwertige Proteine und Gelenknährstoffe wie Glucosamin

 

Das ist giftig:

Leider gibt es viele Lebensmittel, die für Katzen giftig oder gesundheitsschädlich sein können. Die häufigsten sind:

  • Schokolade

  • Zwiebeln

  • Knoblauch

  • Trauben

  • Rosinen

  • Rohes Schweinefleisch

  • Koffeinhaltige Getränke

  • Alkoholische Getränke

  • Avocados

  • Viele künstliche Süßstoffe

  • Milch kann Verdauungsprobleme verursachen, da Katzen laktoseintolerant sind!

 

Kann man Katzen vegan ernähren?

Katzen sind Fleischfresser und benötigen bestimmte Nährstoffe, die nur aus tierischen Quellen gewonnen werden können, wie Taurin, Vitamin A und Arakidonsäure. Ohne diese Nährstoffe aus tierischen Quellen könnten Katzen schwere Mangelerscheinungen erleiden, die ihre Gesundheit gefährden. Daher sollte die Ernährung einer Katze nie auf rein pflanzlicher Basis erfolgen, außer es gibt spezifische gesundheitliche Indikationen, die unter tierärztlicher Aufsicht behandelt werden.

 

Das sollte im Futter nicht enthalten sein:

  • Tierische Nebenerzeugnisse ohne genaue Deklaration

    • Hierbei handelt es sich oft um Schlachtabfälle, wie Hufe, Federn, Schnäbel, Borsten oder Blut

  • Künstliche Geschmacksverstärker, Farb- und Konservierungsstoffe

  • Füllstoffe, wie Soja, Weizen oder Mais

    • Damit wird oft tierisches Protein ersetzt und einige Hunde reagieren empfindlich darauf

  • Zucker, Melasse, Fructose oder Glucose

  • Bäckerei- oder Molkereierzeugnisse

    • Enthalten ebenfalls Zucker

  • Milchprodukte

  • Die Bezeichnung „Fette und Öle“ ohne genaue Deklaration

    • Meistens Abfallprodukte

 

Analytische Bestandteile im Katzenfutter

Sie geben einen Überblick über die wichtigsten Nährstoffe und deren Menge, die im Futter enthalten sind.

(Allgemeine Richtwerte)

 

  • Rohprotein:

    • Gibt den Gehalt an tierischen und pflanzlichen Eiweißen, Aminosäuren, Peptiden und stickstoffhaltigen Verbindungen an.

      • Trockenfutter: 40-45%

      • Nassfutter: 5-15%

  • Rohfett:

    • Zeigt den Anteil an tierischen und pflanzlichen Fetten im Futter, die essenzielle Fettsäuren liefern.

      • Trockenfutter: 8-30%

      • Nassfutter: 5-15%

  • Rohfaser:

    • Gibt den Anteil der unverdaulichen Pflanzenbestandteile an

      • Trockenfutter: unter 4%

      • Nassfutter: unter 1%

  • Rohasche:

    • Zeigt den Gehalt an Mineralstoffen und gibt Auskunft über den unverbrennbaren Rückstand 

    • Ein hoher Rohascheanteil kann auch auf minderwertige Zutaten hinweisen

      • Trockenfutter: 5-7%

      • Nassfutter: 1-4%

  • Feuchtigkeit:

    • Trockenfutter: ca. 10%

    • Nassfutter: 70-80%

     

Beispiel eines guten, fiktiven Katzenfutters:

  • Zusammensetzung: Frisches Hühnerfleisch (40%), Frische Pute (25%), Hühnerleber (10%), Lammfleisch (5%), Fischmehl (5%), Geflügelfett (4%), Lachsöl (3%), Karotten (2%), Kürbis (2%)

 

Fazit:

Egal ob Trockenfutter, Nassfutter oder BARF, es sollte immer darauf geachtet werden, dass die Ernährung ausgewogen ist und den individuellen Bedürfnissen der Katze entspricht. 

Wenn Sie nicht sicher sind, was für Ihre Katze das Beste ist, konsultieren Sie einen Tierarzt oder Tierernährungsberater.

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